Der kleine Tola aus Changhwa, Zentraltaiwan, erlebt die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges und die Veränderungen nach dem Ende des Krieges und sie können ihn begleiten – im Schatzkästchen, an jedem Montag im Dezember.
Tola wird Zeuge eines Luftkampfes, als er seinen Vater, Mitglied der japanischen Polizei, auf den Bagua Berg begleitet, wo dieser nach amerikanischen Kampfflugzeugen Ausschau halten muss, um dann gegebenenfalls Luftalarm auszulösen.
Als die Luftangriffe auf Changhwa zu zahlreich werden, verlässt Tola mit seiner Familie Changhwa, um auf dem Hof seiner mütterlichen Großeltern am Rande von Taichung Schutz zu suchen.
Doch auch dort sind sie nicht vor Luftangriffen sicher, denn in der Nähe liegt ein Luftwaffenstützpunkt der japanischen Luftwaffe, ein strategisches Ziel für die amerikanische Luftwaffe, deren Jagdflieger gern auch mal zivile Ziele wie den Bauernhof und seine Bewohner ins Visier nehmen. Tola aber lernt hier auch japanische Piloten kennen.
Tola wird am 15. August 1945 Zeuge der Gyokuon-hōsō, der Radioansprache des japanischen Tennōs Hirohito, mit der der Krieg beendet ist. Daraufhin kehrt Tola mit seiner Familie wieder nach Changhwa zurück, wo ihn viele Veränderungen erwarten. Noch bleiben viele japanische Regierungsmitarbeiter und Beamter in ihren Ämtern belassen, doch die japanischen Nachbarn von Tolas Familie bereiten sich schon darauf vor, Taiwan bald verlassen zu müssen. Auch Tolas Familie sieht sich vielen Veränderungen entgegen. Sie muss ihren bisherigen japanischen Lebensstil aufgeben, Abschied von ihren japanischen Nachbarn nehmen und die Kinder, die bisher nur Japanisch gesprochen haben, müssen nicht nur das Minnan-Dialekt lernen, sondern kommen von einer japanischen Schule in eine taiwanische Schule, was nicht ohne Konflikte vor sich geht. Dabei findet Tolas Schulunterricht in der Anfangszeit nach dem Krieg im Konfuziustempel von Changhwa statt.
Begleiten sie Tola im Schatzkästchen im Dezember.
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Bewegende Bilder und eine bewegende Geschichte: a) weil man dort selbst die Örtlichkeit gesehen hat b) weil man als Nachkriegskind selbst durch die Ruinen Berlins „gestapft“ ist! –
Es läßt einen nicht los! –
Danke, daß Ihr auch diese Themen ausgreift, sie gehören einfach dazu!
Viele Grüße Bernhard